Montag, 12. März 2012

Auf ein Wort, Herr Kandidat!



Guten Tag, Herr Klante!
Damit die Wählerinnen und Wähler der Landgemeinde Harztor Sie etwas näher kennenlernen können, möchte ich Ihnen ein paar Fragen stellen. Zunächst aber vielleicht ein paar persönliche Angaben zu Ihrer Person.

Mein Name ist Stephan Klante und ich bin in der Ortschaft Niedersachswerfen zuhause und auch hier aufgewachsen. Ich bin verheiratet und habe zwei Kinder. Beruflich bin ich als Kriminalbeamter in der Polizeidirektion Nordhausen beschäftigt und habe deshalb eine polizeiliche Ausbildung absolviert. Außerdem habe ich im letzten Jahr mein Diplom zum Verwaltungswirt (FH) abgelegt.

Und wo liegen Ihre Stärken und Schwächen?

Ich nehme für mich in Anspruch, ehrlich und menschlich zu sein. Diese Tugenden sehe ich als Grundvoraussetzung nicht nur in meinem Beruf, sondern auch im täglichen Miteinander der Menschen. In Sachen Rhetorik habe ich dagegen noch Potential. Ehrliche Meinungen müssen ja auch in die richtigen Worte passen.

Wie sähe die Landgemeinde Harztor aus, wenn Sie alles nach Ihrem Willen gestalten könnten?

Schuldenfrei.

Wie haben Sie sich bisher politisch oder gesellschaftlich engagiert und was reizt Sie an der Kommunalpolitik?

Auch wenn ich nicht Mitglied einer Partei bin, so engagiere ich mich seit vielen Jahren in meinem Heimatort. So gehörte ich zu den Gründern des Fördervereins „Kinderlachen“ e.V., der auf viele erfolgreiche Projekte verweisen kann. Außerdem bin ich Mitglied des Schulfördervereins „Michael Neander“, Klassenelternsprecher und betätige mich aktiv im Sportverein MTV.
Durch meine aktive Mitwirkung in der Kommunalpolitik möchte ich gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern unsere Landgemeinde und die Ortschaften als zukunftsorientierte Heimat der Menschen mitgestalten. Es wäre doch schön, wenn sich die kommenden Generationen hier auch noch gern niederlassen würden.

Für welches konkrete Ziel wollen Sie sich als Bürgermeister in den nächsten Jahren ganz besonders einsetzen?

Wenn man eine aktive Kommunalpolitik in einer Gemeinde wie Harztor betreiben möchte, steht die nachhaltige Sicherung eines soliden Finanzhaushaltes natürlich an erster Stelle. Das ist eine schwere, wenn auch nicht undenkbare Aufgabe. Hier werde ich beginnen, altbewährte und vielleicht selbstverständliche Dinge abzuklopfen und unter einem anderen Gesichtspunkt zu sehen. Vieles muss hinterfragt werden.
Andererseits wächst mit der Landgemeinde gerade eine völlig neue Kommune heran. Diese Chance muss und werde ich nutzen, um das Gemeinwesen und das Gemeinschaftsdenken der Menschen in all seinen Facetten zu fördern. Hierin liegt ein großes Potential.

Womit wollen Sie anfangen?

Um Lösungsmöglichkeiten für die Zukunft zu erarbeiten, muss man die Gegenwart und die Vergangenheit analysieren. Damit will ich gemeinsam mit dem neuen Gemeinderat beginnen, um schnell neue und erfolgreiche Wege beschreiten zu können. Da mir soziale Projekte sehr am Herzen liegen, geht es auch dort um die zeitnahe Suche nach neuen Finanzierungsmöglichkeiten.

Wer ist Ihr Vorbild?

Magnus Staehler. Er war der erste hauptamtliche Bürgermeister der Stadt Langenfeld in Nordrhein-Westfalen und schrieb sich 1997 auf die Fahne, seine Kommune schuldenfrei zu bekommen. Und was soll ich sagen? Seit dem 3. Oktober 2008 ist Langenfeld – im Übrigen eine Stadt mit fast 60.000 Einwohnern – die Schulden los.

Nun ein paar kurze Fragen – verbunden mit der Bitte um eine schnelle Antwort.

Welches Buch würden Sie mit auf eine Insel nehmen?

Falls es länger dauert: “Allgemeines und besonderes Verwaltungsrecht”.

Welchem Sportverein drücken Sie die Daumen?

Als Sportler drücke ich allen engagierten Sportvereinen die Daumen zum Erreichen ihrer Ziele.

Was stört Sie am meisten?

Menschen, die der Meinung sind, durch hochtrabendes und inhaltsloses Gerede blenden zu müssen.

Worüber können Sie lachen?

Über viele Dinge. Ich bin ein lebensfroher Mensch. Am meisten aber über meine Kinder.

Welcher Satz hat für Sie eine besonder Bedeutung?

Eine Medaille hat immer zwei Seiten.

Was ist für Sie Glück?

Gesundheit.

Was möchten Sie Ihren Mitbewerbern gern sagen?

Ich möchte Sie gern darum bitten, bei den vielen schönen Wahlversprechen den Menschen auch mal mitzuteilen, wie diese Versprechen denn genau finanziert und dadurch eingehalten werden sollen.

Und zum Abschluss noch ein paar persönliche Worte an die Wählerinnen und Wähler!

Ich werde nicht vorgeben, für alle Probleme eine Patentlösung parat zu haben. Aber ich verspreche den Menschen, mir die größte Mühe zu geben, die Probleme in Angriff zu nehmen und nach echten und vernünftigen Lösungen zu suchen. Die Vision der Unabhängigen Wählerliste (UWL) und mir ist es, die Region der Gemeinde Harztor so attraktiv zu gestalten, dass kommende Generationen sich in ihrer Heimat ansiedeln und nicht abwandern.
Und dafür brauche ich Ihre Unterstützung!

Vielen Dank, Herr Klante.

Das Gespräch führte Dirk Daniel (BSEplus.de).

Foto: © W. Hasselbach

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